Feuer machen im Camp  –  5.1/6

 

Sicher, es gibt noch jede Menge anderer Möglichkeiten, ein Feuer zu entfachen. Ich habe die meisten davon selbst getestet – sowohl bei Versuchen zu Hause im Garten, als auch bei „normalen“ Campverhältnissen. Sie alle haben ihre Berechtigung und werden in dem einen oder in dem anderen Fall ihren Dienst tun. In jeder Situation zuverlässig sind dieser Anzündhilfen aber nicht.


 

Benzinfeuerzeuge

Sie haben den Nachteil, dass die Benzinfüllung verdunstet kann. Nach meinen Erfahrungen ist der Tankvorrat meistens dann Leer, wenn man ihn am dringendsten benötigt. Und ob man gerade dann  ein Fläschchen Feuerzeugbenzin dabei hat? Auslaufendes Benzin stellt im Rucksack eine unnötige Gefahrenquelle dar.

 

Selbstverständlich sind die guten alten Streichhölzer aus einem Campleben nicht wegzudenken. Für viele wohlstandsverwöhnte Städter ist es eben“stilechter“ auf einer Wanderung, in mitten der Natur, mit den Zündern zu hantieren. Auch ich habe immer eine kleine Schachtel bei mir. Aus meiner Erfahrung heraus sind sie wasserdicht in einer Tüte verpackt und so im Rucksack verstaut, dass sie auch mit klammen Fingern gut erreichbar sind. Ich verdrehe die Tüte mehrmals und stülpe sie wieder über die Schachtel. Das Ganze wiederhole ich und sichere es durch einen kräftigen Gummiring.

 

Sturmstreichhölzer gehen auch bei sehr starkem Wind nicht aus. Doch brennen sie oft sehr schlecht an. Das sind dann die Momente, in denen meine Kollegen mich um mein Gaszip beneiden. Es gibt auch die Versuche, die Schwefelhölzer mit Wachs zu tränken. Das gibt dann noch einen zusätzlichen Schutz und die kleinen Hölzer brennen besser an. Wasserfeste Streichhölzer und Alleszünder sind nur so zuverlässig, wie ihre Reibfläche. Wenn auch die nass ist, versagen diese Art von Zündern genauso den Dienst, wie andere nass gewordene Hölzer.

 

Alle anderen Anzündhilfen, wie Brennglas, Feuerstein und Stahl, Magnesium-Feuerstarter und Feuerbohrer sind in meinen Augen ein unnötiger Ballast im Rucksack und im Ernstfall schlicht eine Spielerei. Wer nicht imstande ist, seine Streichhölzer trocken zu halten oder auf sein Feuerzeug aufzupassen, der wird erst recht nicht geschickt genug sein, um nur mit zwei Holzstücken ein Feuer zu entzünden. Schön, wenn man's kann. Als ich das zum ersten Mal geschafft hatte - bei mir zu Hause im Garten und bei furztrockenem Wetter-  war ich mächtig Stolz.

 

Aber nichtsdestotrotz bleiben es Experimente, die im Ernstfall lebensgefährlich werden können. Sie sind eine nette Spielerei und nichts für die Praxis auf einer Outdoor-Tour.

 

 

 

 

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5.1     5.1.1   5.2   5.2.1   5.3   5.3.1   5.4


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