Di

30

Sep

2014

Test Garmin eTrex 10

Mit GPS unterwegs - Geräte für Einsteiger und low budget Format


Wer eine Wanderung plant, kommt um eine gute Vorplanung nicht herum. Dabei hilft uns die moderne Technik enorm. Waren es früher die topographischen Karten und der Kompass, ist es heute der Computer und ein handliches GPS-Gerät. Die Auswahl für Wanderer ist groß. Während Einsteigermodelle um die 100 Euro liegen, kann man für High-Tech-Modelle ohne weiteres bis zu 600 Euro ausgeben. Uns interessierte es, ein Modell zu finden, dass den Anforderungen im harten Wanderalltag gerecht wird und den Geldbeutel schont.


Nicht jeder, der Outdoor begeistert ist, verfügt über eine üppige Haushaltskasse, um sich ein teures GPS System zuzulegen. Mit der Grundausstattung alleine ist es nicht getan. Im Budget sind noch Kosten von ca. 40,- bis 50,- Euro für notwendiges Zubehör einzukalkulieren. Dazu gehören Zusatzakkus, Ladegerät oder Rucksackhalterung. Wir machten uns auf die Suche nach einem Einsteigermodell und fanden das Allroundgerät Garmin eTrex 10 worldwide.


Auf den ersten Blick wirkt der handliche Mini mit seiner gumierten Oberfläche wertig und robust. Im Vergleich zu seinen größeren Brüdern besitzt der Wanderhelfer zwar nur über ein Graustufendisplay. Das täuschte beim Einsatz beim Wandern aber nicht über die präzise Funktionalität hinweg. Während unserer Testzeit erledigte es mit zuverlässig die Aufgaben. Wer einmal die Bedienung der Tasten gecheckt hat, kommt sehr gut mit diesem Gerät zurecht. Es liegt mit den 150 Gramm gut in der Hand.


Das gesamte Gerät ist vor Feuchtigkeit geschützt. Einen Regenguss kann es ebenso verkraften, wie das Malheur im Bach. Das Batteriefach ist sorgfältig mit einer umlaufenden Gummidichtung versehen. Auch der USB-Anschluss ist durch einen Gummipfropfen gut geschützt. Als sehr angenehm stellte sich heraus, das das Garmin sich mit normalen AA-Akkus/Batterien bestücken lässt. Es gibt eine entsprechende Einstellung der unterschiedlichen Typen im Set-up. Im Energiesparmodus stellt sich die Beleuchtung nach 30 Sekunden aus.


Uns war es wichtig, wie lange die Akkus Energie liefern, bevor sie in die Knie gehen. Wir aktivierten alle Möglichkeiten ( Beleuchtung, die kontinuierliche Trackaufzeichnung, aktive Navigation). Nach diesem Härtetest ermittelten wir eine Betriebszeit von 11:45. Laut Hersteller reicht die Energie der vollgeladenen Akkus für eine Betriebszeit von bis zu 33 Stunden aus, wenn der Energiesparmodus eingeschaltet, keine Beleuchtung aktiviert ist und der Trackmodus nur alle 5 Sekunden aufzeichnet. Das sind Anhaltswerte, die in der Praxis – ja nach Beanspruchung des Gerätes – irgendwo dazwischen liegen.


Das Dispaly

Das Garmin eTrex 10 verfügt über ein 2,2 Zoll Display , 3,5 x 4,4 cm mit 176 x 220 Pixel. Das Display ist scharf und bei normalen Lichtverhältnissen kontrastreich (Sonnenschein) gut abzulesen. Die Schriftgröße fällt allerdings recht klein aus. Brillenträger und manch ein (älterer) Outdoorer kann beim Ablesen durchaus Probleme bekommen.


GPS und Speicherkapazität

Das Garmin bestimmt die Position mit Hilfe der amerikanischen Satelliten. Zusätzlich kann es sich des russischen GLONASS Satellitennetzwerkes bedienen. Die Bahndaten der Satelliten werden vorberechnet. Dadurch bestimmt es die Position recht schnell.


Mit 1,8 GB Speicherkapazität ist das Gemin in dieser Klasse als gut zu bewerten. Der Kleine merkt sich bis zu 2000 Wegpunkten bei 200 Routen. Bei einzelnen Tracks verfügt die Karte dann über 10.000 Punkten, die gespeichert sind. Angenehm war auch die zügige Startzeit, die bei einem Gerät dieser Preisklasse im vertretbaren Bereich liegt.


Das Gemin eTrex ist mit einer Schnittstelle ausgerüstet. Mit einem Kabel mit Typ-B Steckern kommuniziert der Kleine mit der Außenwelt. Der USB Anschluss dient vor allem dazu, Daten von Tracks, Routen oder Wegpunkten auszutauschen. Außerdem kann die Stromversorgung über diesen Anschluss erfolgen.


Fazit

 

Wer viel auf markierten Wegen unterwegs ist, der findet im Garmin eTrex 10 einen treuen Begleiter. In einsameren Gegenden mit ungenügender Wegzeichnung, findet man mit ihm sicher bis zum Ausgangspunkt zurück. Um eine Wanderung zu protkolieren oder vorgegebene Wegpunkte anzulaufen, dafür ist ein solches Gerät eine preiswerte Einsteigerlösung. Wer sich dennoch verläuft, kommt auch ohne ein GPS im Gelände nicht zurecht. Dieses GPS-Gerät hat sich im Testzeitraum als zuverlässig und handlich ausgezeichnet. Unter der Haube arbeiten die wichtigsten Navigations-Funktionen zu einem Preis/Leistungsverhältnis im Low-Budget-Bereich. Wer auf eine Kartendarstellung verzichten kann und einen besonders robusten und treuen Wegbegleiter sucht, wird mit unter 100 Euro immer das Gefühl haben ein Schnäppchen gemacht zu haben.

Was auch interessant ist

weitere Utils zum Wandern findet Ihr hier


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Do

18

Sep

2014

 Feuer machen im Camp  –   6/6  


Das kleine Campfeuer zum Kochen ist soweit vorbereitet. Wir wissen jetzt, wo und wann es überhaupt Sinn macht, ein Feuer zu entfachen. Zum Schluß zeige ich Euch noch zwei Methoden, das Feuer in anzuzünden.




 Bevor Ihr ein Streichholz anzündet oder das Feuerzeug aus der Tasche holt, muss auf jeden Fall alles bereitliegen, was Ihr für das Feuer braucht. Jeder entwickelt dabei seine eigene Systematik. Zunder und kleines Brennmaterial habe ich griffbereit rechts von der Feuerstelle liegen. Dünnes Brennholz und auch schon ein größerer Vorrat dickeres Holz postiere ich dann auf der linken Seite. Wenn Ihr nach neuem Brennholz laufen müsst, noch ehe das Feuer richtig brennt, dann findet Ihr nur noch glimmende Reste, wenn Ihr zurückkommt.


Oberstes Gebot beim Feuer anzünden ist: RUHE zu bewahren. Keinesfalls hetzen, selbst wenn es noch so eilig ist. Erst recht dann unterlaufen Euch unter Garantie Fehler, die zu fatalen Folgen führen. Sonst geht es am Ende doch schief und Ihr benötigt längere Zeit als üblich. Auch wenn's beim ersten Versuch nicht klappt ist das kein Grund nervös zu werden. Fangt lieber in Ruhe von vorne an und überlegt genau jeden Handgriff.


Feuer anzünden ist eine Übungssache. Je öfter Ihr an eine solche Aufgabe herangeht, desto mehr Erfahrung sammelt Ihr. Manche scheitern selbst bei günstigen Bedingungen. Ich habe aber auch schon erlebt, dass andere bei sintflutartigen Regenfällen ganz lässig und im Handumdrehen das schönste Prasselfeuer zauberten.


Zum einen gibt es die „klassische“ Methode

Sie besteht darin, über einem Feuernest (Zunder) eine kleine Pyramide aus dünnem Geäst zu errichten. Damit der Wind die Flammen in das Tipi hinein bläst, lasst Ihr auf der Windseite eine Öffnung und zündet dort das Feuer an. Bei starkem Wind oder bei Regen natürlich für einen geeigneten Schutz sorgen.Das kann mit den Händen, oder auch mit dem Parka geschehen. In solchen Fällen hänge ich mir eine kleine Plane um den Körper. Zu zweit habt Ihr natürlich mehr Möglichkeiten. Das Feuer muss lange genug geschützt werden, damit die dünnen Zweige richtig Feuer fangen. Aber Achtung: gerade die kleinen Feuer unterschätzt man. Viele haben sich schon die Haare angesengt.


Feuer mit Fichtenreisig

Wenn ich nur Fichtenholz finde beginne ich mit einer leeren Feuerstelle. Ich halte ein Büschel Reisig oder Zunder mit der einen Hand fest und zünde es von unten an. (schon aus diesem Grund ist mir persönlich ein Feuerzeug lieber, als Streichhölzer s.o.). Jetzt kann ich das Büschel so drehen dass die Flammen in den Zunder hinein brennen. Brennt es richtig durch, lege ich es in die Feuerstelle und baue zügig aus den bereitliegenden Zweigen eine Pyramide. Qualmt es und will nicht so richtig anbrennen, fehlt Sauerstoff. Blast vorsichtig von unten her in die Glut hinein. Das kann später auch ruhig kräftiger sein. Sobald das Reisig richtig brennt, noch einmal hinein puste und dickere Holzstücke nachlegen.


Fazit

Ein knisterndes und flackerndes Lagerfeuer in der Wildnis hat etwas ungemein Faszinierendes und Beruhigendes. Mehr noch, als der praktische Nutzen, strahlt die Wärme der Flammen eine Behaglichkeit aus, die ein Stadtzivilisierter nur noch aus Büchern oder Filmen kennt. Sehr oft schon habe ich ganze Nächte allein am Feuer verbracht, bis es wieder hell wurde.


Doch wie im ersten Teil schon erwähnt: von dieser Faszination aus, bis zu Eurem Zelt oder bis zum nächsten Baum, sind es nur zwei Schritte. Ein kleiner Funken, ein wenig Wind, kann Euer Zelt in Sekundenschnelle unbrauchbar machen. Besonders im Sommer stehen gerade Nadelbäume explosionsartig in Flammen. Ich kenne einige Wanderer, die nicht genug Acht gegeben haben und plötzlich inmitten einer brennenden Wiese standen.


Ich selbst wohne heute in einem Gebiet, dass vor fünf Jahren einem der größten Waldbrände in der Geschichte der Türkei zum Opfer fiel. Auf über sechzig Quadratkilometern brannte der Wald ab. Das ist in etwa die Fläche der Stadt Olpe im Sauerland. Die Narben in den Dörfern und im Wald sind heute noch zu sehen. Menschen verloren ihre Angehörige, Haus und Hof gingen in Flammen auf.


 

Das Feuer machen war die erste große Errungenschaft der Spezies Mensch. Es hat bis heute seinen archaischen Zauber nicht verloren.

 

 

 

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Mi

03

Sep

2014

Börek mit Spinatfüllung

Ispanaklı Börek (Börek mit Spinatfüllung)


 

Servieren Sie die Spinatpastete zusammen mit grünem Salat und Tomatenscheiben. Im türkischen Lebensmittelgeschäft erhalten Sie den vorgefertigten gerollten Yufka. Das sind große, runde, vorgerollte, hauchdünne Teigblätter, die in folienverschweißter Packung mit 400 bis 600 g Einwaage angeboten werden. Sollte bei Ihnen um die Ecke ein grichischer Laden sein, so verlangen Sie Filloteigblätter. Wenn beides nicht zu bekommen ist, greifen Sie ersatzweise auf Tiefkühlblätterteig zurück. Der aufgetaute Blätterteig muss dann aber noch aufgerollt werden.


Zubereitung 1 ½ Stunde

Dazu passt ein Glas Weißwein


Zutaten

-1 kg frischer Spinat

-3 große Zwiebeln

-3 Knoblauchzehen

-50 ml Olivenöl

-150g milder Vollfett Schafskäse

-je ½ Bund gehackter Dill und feingehackte glatte Petersilie

-2 Eier

-Salz

-schwarzer Pfeffer aus der Mühle

-5 Blätter Yufka

-125 ml warme Milch

-50 g zimmerwarme Butter

-1 verquirltes Eigelb


Den Spinat von groben Stielen befreien und grob hacken. Die Zwiebeln sowie die Knoblauchzehen schälen und fein würfeln. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Eine Springform mit ca. 26 cm Durchmesser mit Olivenöl ausstreichen.


Das restliche Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zzwiebeln und den Knoblauch darin andünsten. Den Spinat hinzufügen und das ganze einige Minuten weiterdünsten lassen. Den Topf vom Herd nehmen.


Den Schafskäse mit einer Gabel zerbröseln und mit dem Dill, Petersilie sowie den Eiern und dem Spinat vermengen. Die Masse salzen und pfeffern. Die Teigblätter nebeneinander auf die Arbeitsplatte legen und jeweils mit Wasser benetzen.


Die Springform mit Teigblättern auslegen. Dabei ausreichend Teig zum Abdecken der Oberfläche über dem Rand hängen lassen. Die Milch mit der Butter verrühren und die Teigschichten mit der Flüssigkeit bepinseln.


Die Spinatmasse in die Springform füllen und mit den überhängenden Teigschichten abdecken. Dabei jedes Teigblatt mit der Milch-Butter-Mischung einstreichen. Zum Schluß die Oberfläche der Pastete mit dem Eigelb bepinseln.

Die Spinatpastete in den Ofen schieben und in etwa ½ Stunde knusprig goldbraun backen. Sie können auch mehrere Teigschichten befüllen, indem Sie mehrfach Spinatmasse auf Teigblatt, mit Teigblatt abdecken, Milch-Butter-Mischung einstreichen, verfahren.



Afiyet olsun


Guten Appetit


Eure Asya Scafos



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Mi

03

Sep

2014

Zucchini-Puffer für heisse Sommerabende

Zucchinipuffer   -   Mücver


Der große Sultan saß an einem heißen Sommerabend beim Sofra und ließ sich die Vielfalt der wohlduftenden Speisen munden. Der Singsang der Stimmen und die Erzählungen seiner zahlreichen Frauen machten ihn schläfrig. Selbst wenn es schon lange nicht mehr so ist wie in den Märchen von Tausend-und-einer-Nacht, gehören dennoch Essen und Gesellschaft in diesen Kulturkreisen eng und unzertrennlich zusammen.

Mücver ist eine beliebte Speise, die sich einfach zubereiten lässt. Diese Puffer werden gerne an heißen Sommerabenden mit Safran-Joghurt-Sauce serviert und schmecken ausgesprochen lecker.



Zubereitungszeit der Zucchini-Puffer für heisse Sommerabende:

eine Stunde


Zutaten

-750g Zucchini

-Salz

-1 gewürfelte Zwiebel

-je ½ Bund glatter, großblättriger Petersilie und Dill feingehackt

-2 Eier

-ca 100g Paniermehl

-100g frisch geriebener Hartkäse

-schwarzer Pfeffer aus der Mühle

-etwas Mehl zum Wenden

-Sonnenblumenöl zum Ausbacken


1. Die Zucchini in Scheiben schneiden, in reichlich Salzwasser etwa 8 Minuten garen; anschließend herausnehmen, gründlich abtropfen lassen und mit den Händen ausdrücken.

2. Die Zucchinischeiben in einer Küchenmaschine oder einem Mixer grob prieren. Das Püree in eine Schüssel geben und darin mit den Zwiebelwürfeln, Petersilie, Dill, Eiern, Mehl, Paniermehl und dem Hartkäse gut vermengen. Die Zucchinimasse etwa 10 Minuten ruhen lassen.

3. Mit nassen Händen aus der Masse kleine Puffer formen und diese in Mehl wenden. Reichlich Öl in einem Topf erhitzen und die Zucchinipuffer darin portionsweise knusprig ausbacken. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und heiß servieren.


Viel Spaß beim Zubereiten

und afiyet olsun


Eure Asya Scafos

 



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So

31

Aug

2014

Feuer machen im Camp  –  5.4/6


 

 

Um ein Koch- oder Heizfeuer in Gang zu bringen benötigt die Flamme neben dem Brennmaterial auch Sauerstoff. So merkwürdig das auch immer klingen mag und so seltsam es sich für Insider anhört:

 

 

 

Viele Menschen denken oft nicht daran, dass ein Feuer außer Brennmaterial auch Sauerstoff benötigt.

 

 


Sicher hast Du auch schon einmal beobachtet, dass ein Feuer, sobald einmal die fingerdicken Äste entzündet sind, um so besser brennt, je stärker der Wind weht.

 

Warum?

 

Eben, weil es mehr Luft bekommt.

 

Die Erkenntnis daraus ist, das Feuer nicht gleich mit Holz überhäufen, vor Allem nicht mit dicken Knüppeln, sondern für genügend Luftzufuhr sorgen. Ist eine ausreichende Luftzirkulation an der Feuerstelle durch Beilegsteine unterbrochen, so erstickt das Feuer, auch wenn dann noch so viel gepustet oder gefächert wird. Andererseits müssen die kleinen Ästchen soweit zusammen liegen, dass die kleine Flamme Gelegenheit bekommt, von Ast zu Ast überzuspringen. Die Hitze hat keine Konzentration und hat nicht die Kraft andere, vielleicht dickere Ästchen, anzufackeln: das Feuer verhungert.

 

Wie bei so vielen Dingen liegt die Erfahrung im ausgewogenen Verhältnis des Mittelweges. Das ist das Geheimnis des richtigen Campfeuers.

 

Damit sind wir dann beim letzten Schritt des Feuermachens angelangt. In der sechsten Folge - von der Faszination bis zum Alptraum sind es nur zwei Schritte – zünden wir unser kleines Feuer richtig an.

 

 

 

 

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So

31

Aug

2014

Feuer machen im Camp  –  5.3.1/6


 

 

 

Für die verschiedenen Feuer sind die unterschiedlichen Holzarten als Brennmaterial besser geeignet.


Nadelhölzer

Das harzreiche Weichholz brennt sehr schnell und leicht an und entwickelt für kurze Zeit eine kräftige Hitze. Gerade bei Nadelhölzern ist große Vorsicht geboten. Der Funkenflug kann sich in den Wipfeln benachbarter Bäume fangen und dort einen unkontrollierten Brand auslösen, der dem Wanderer bei ungünstigen Bedingungen zur Falle wird. Fichten-, Kiefer- oder Tannenholz hält weder die Flamme noch die Glut lange an.

 

Harthölzer

Fast alle Laubholzarten sind sehr hart. Generell sind sie weniger leicht entflammbar. Dafür brennen sie bei ausreichender Glut sehr lange. Der Abbrand ist deshalb sehr langsam. Die Hitzeentwicklung mancher Laubholzarten ist bei sehr guter, starker und anhaltender Glut enorm hoch. Bei wenig Rauchentwicklung ist auch der Funkenflug nur mäßig bis gar nicht vorhanden.

 

Buchenholz

sollte sehr trocken sein, um es zum Heizen oder Kochen zu verwenden. Wenn es eine relative Luftfeuchte im inneren des Stammes von ca. 55-65% erreicht hat, dann erzeugt Buchenholz eine starke, anhaltende Hitze und eine besonders gute Glut.

 

Birkenholz

brennt sehr gut und erzeugt eine gleichmäßigen anhaltende Hitze. Ist das Holz einmal niedergebrannt verschwindet die Glut sehr schnell.

 

Esch, Linde und Pappel

sind relativ leicht zu entzünden. Durch den schnellen Wuchs sind die großporigen Zellen des Holzes sehr schnell aufgeschlossen. Das bedeutet, dass sie nur eine geringe Heizkraft haben. Die Glut dieser Holzarten ist sehr schnell verbraucht.

 

Eichenholz

ist eines der schwersten Holzarten. Das äußerst langsam wachsende Holz hat sehr kleine Zellkammern. Dadurch ist es nur sehr schwer entflammbar. Brennt es einmal und hat die Glut eingefangen, entwickelt diese Holzart die heißeste Glut aller Holzarten. Sie ist lange anhaltend und bildet eine ausdauernde und ausgezeichnete Glut für alle Feuerarten.

 

Flache Sträucher

liefern in Gebirgen oberhalb der Baumgrenze genügend trockene Brennmaterial

 

Treibholz

findet sich in vielen Flüssen, Seen und an Meeresküsten. Es hat zwar selten einen hohen Heizwert, ist aber fast immer trocken und ergibt ein kurzes, heißes Loderfeuer

 

Weitere Brennmaterialien sind: trockenes Moos, Schilf, getrockneter Torf, trockener Tierkot, Knochen, Fett und getrocknete Tierfelle.

 

 

 

 

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So

31

Aug

2014

Feuer machen im Camp  –  5.3/6


 

 

Was ist das schönste Knisterfeuer der kleinen Zeige wert, wenn dann kein gröberes Material zur Verfügung steht, um mehr Glut zu erhalten?


Wenn das feine Material brennt, dann darf man es natürlich nicht gleich mit armdicken Knüppeln und ästen bombardieren. Daher habe ich bereits vorher zwei kleine Stapel Holz sortiert. Ein Stapel besteht aus fingerdicken Zweigen, den anderen sortiere ich mit recht dicken Ästen und Zweigen. Für die Regel aller Fälle reicht das vollkommen aus. Denn bitte denkt an die Schonung der Natur! Sehr viele, die ich bei meinen Wanderungen treffe, wundern sich, wie wenig Holzmaterial man benötigt, um eine Suppe oder Wasser für einen Tee zu erhitzen.

 

Je nachdem, was man kochen will, braucht man unterschiedlich geschürte Feuer. Das kleine Feuer für die besagte Suppe, das mäßig heiße aber anhaltende Feuer zum Grillen oder Rösten. Oder auch das langanhaltende Feuer zum Backen von Outdoor-Brot. Zum Kochen machen die meisten viel zu große Feuer. Lediglich Heizfeuer dürfen deutlich größer sein – um so größer, je kälter es ist.

 

Grundsätzlich brennt jedes Holz, ob nass oder trocken. Wenn erst einmal Glut vorhanden ist, dann brennen auch nasse Hölzer. Sie glimmen dann mehr als das sie lodern und benötigen deshalb auch jede Menge Beiholz. Natürlich brennt trockenes Holz leichter, entwickelt weniger Rauch, dafür ist der Abbrand aber schneller.

 

Harzige und grüne Hölzer produzieren viel Rauch. Auch aus ökologischen gründen würde ich nie auf die Idee kommen, mit grünem Holz zu heizen, denn wo man dieses Holz findet, gibt es auch fast überall trockenes  -  also warum dann lebendes Holz schädigen?!

 

Nadelhölzer sind sehr kienhaltig und erzeugen einen starken Funkenflug. Also Vorsicht wenn das Feuer in der Nähe des Zeltes aus Kunststofffaser angefacht wird. Es wäre zu ärgerlich, wenn dadurch die empfindliche Außenhaut eines kostspieligen Zeltes Löcher bekäme.

 

Holz, was am Boden liegt ist fast immer feucht, auch wenn es lange nicht geregnet hat. Besser und fast immer trocken ist totes Holz an noch stehenden Bäumen und Büschen. Je feiner das Holz gespalten ist, desto leichter entflammbar ist es, desto besser und schneller verbrennt es. Um ein anhaltendes Feuer zu erhalten, bei dem man nicht ständig nachlegen muss, misch man dünnes mit dickerem Holz.

 

 

 

 

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So

31

Aug

2014

Feuer machen im Camp  –  5.2.1/6 


 

Soweit ganz schön zu wissen. Aber was ist, wenn das Wetter absolut will, dass man selbst und die Natur nass wird, keine Birken in der Region wachsen und die Fichtenzweige gerade ausverkauft sind?


Erfahrene Wanderer und Outdoor-Enthusiasten haben gut vorgesorgt. Wo es mir nur möglich ist, sammele ich in Birkenhainen die Rinde abgestorbener(!) Bäume. Selbst wenn man die äußere, teilweise sich selbst ablösende Rindenschichten von Birken abzieht, schadet das den Bäumen nicht. Man muss den Baum ja nicht gerade häuten, denn man benötigt ja immer nur ein paar Fetzelchen von dem Material.

 

Weitere Möglichkeiten an brauchbaren Zunder zu gelangen sind verlassene Vogelnester, Gräser, trockene Flechten oder Baumwollfetzen. Findet man absolut gar nichts, was trocken ist und was sich eignet, dann kann man einen dickeren Klotz von einem abgestorbenen Baum mit einer Axt spalten. Ist er nicht viel dicker als das Handgelenk, dann geht das auch mit einem stabilen Messer. Von einem herausgespaltenen Innenstück schabt man feine Splitter und Späne ab. Deshalb habe ich immer zwei Fahrtenmesser bei mir. Eines für feine Filettierarbeiten beim Ausnehmen von Wild, das andere für solche groben Spaltereien.

 

Eine bewährte Lösung sind auch die sogenannten Lockenstöckchen. In manchen Gegenden sind sie auch bekannt als „falsche Tannenbäumchen“. Man fertigt sie an, indem man dünne und kleine Späne entgegen der Faserrichtung von einem Stück Holz abschält, ohne sie vom Holzstamm abzulösen. Nach und nach entsteht ein lockenartiger Spanstamm, der fast so aussieht, wie ein missratener Tannenbaum einer erzgebirgischen Schnitzerei, die man als Weihnachtsschmuck kennt.

 

Darüber hinaus habe ich es mir zum Prinzip gemacht eine Pfeifentabaksdose als „Emergency-Case“ umzufunktionieren, die ich immer im Rucksack mitführe. Die ausgedienten Blechdosen sind wasserdicht und schützen auch davor, dass durch hohe Außentemperaturen flüssig gewordener Wachs oder Kien sich nicht in die Tasche ergießen und den Rest des Tascheninhaltes unbrauchbar machen. Ebenso sind hier ein paar Streichhölzer, ein Kerzenstummel, Esbitwürfel und eventuell ein Ölofenanzünder enthalten. Glücklicherweise habe ich von dem Inhalt der Dose bisher noch nie Gebrauch machen müssen  -  er könnte jedoch einmal sehr nützlich sein.

 

 

 

 

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So

31

Aug

2014

Feuer machen im Camp  –  5.2/6

 

 

Neben den Streichhölzern und den Feuerzeugen zum Anzünden eines Feuers benötigt man auch Zunder. Damit schafft man sich die erste Flamme, die erste Glut, um in weiteren Schritten ein ausreichendes Feuer zu erhalten.


Zunder

ist jenes feine, trockene Material, das mit einem Streichholz oder einem Feuerzeug leicht entflammbar ist. Zu Hause, beim anfeuern eines Grills nimmt man dazu Papier. Sowohl bei dieser Gelegenheit, als auch draußen in der Wildnis, benutzt auf keinen Fall Spiritus oder gar Benzin, um ein Feuer in Gang zubekommen. LEBENSGEFAHR! Gerade Benzin steht unkontrollierbar und explosionsartig in Flammen. Unterwegs ist das auch gar nicht nötig.

 

Ich suche mir bereits - je nach Landschaft - entlang des Weges Birken- oder dünne Fichtenzweige. Bereits die steinzeitlichen Jäger trugen immer einen kleinen Vorrat in einem Beutel mit sich. Und das ist heute noch empfehlenswert, denn nicht immer kann man sich darauf verlassen, dass am nächsten Campplatz geeignetes Material zur Hand ist.

 

In fast allen Nadelwaldgebieten findet man ganz unten am Stamm der Bäume kleine Zweige, die durch den Lichtmangel abgestorben sind. Selbst nach längeren Regenfällen bilden die darüberliegenden Äste ein Dach, so dass am unteren Teil der Bäume die Zweige trocken sind. Natürlich nehme ich immer nur soviel Material mit, wie ich für mein kleines Feuer benötige – und das ist oft weniger, als mancher glaubt.

 

Es gibt keinen besseren Feuerzunder als ein Stück Birkenrinde. Die leicht ölhaltigen, fasrigen Fetzen einer Birkenrinde brennen sofort, selbst wenn sie feucht oder durch einen Regenguss leicht nass sind. Besonders, wenn ein frischer Wind pfeift bin ich jedes mal froh, wenn ich auf diese Art Zunder zurückgreifen kann.

 

Ich breche ein Büschel der Zweigspitzen ab, die nicht dicker sind als eine Bleistiftmine. Die dickeren Teile mische ich mit dem Rest des Astes, lege dann dünnere Zeige dazu. Das ist ideal für den zweiten Anfachgang, wenn der erste Zunder Feuer gefangen hat.

 

 

 

 

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So

31

Aug

2014

Feuer machen im Camp  –  5.1/6

 

Sicher, es gibt noch jede Menge anderer Möglichkeiten, ein Feuer zu entfachen. Ich habe die meisten davon selbst getestet – sowohl bei Versuchen zu Hause im Garten, als auch bei „normalen“ Campverhältnissen. Sie alle haben ihre Berechtigung und werden in dem einen oder in dem anderen Fall ihren Dienst tun. In jeder Situation zuverlässig sind dieser Anzündhilfen aber nicht.


 

Benzinfeuerzeuge

Sie haben den Nachteil, dass die Benzinfüllung verdunstet kann. Nach meinen Erfahrungen ist der Tankvorrat meistens dann Leer, wenn man ihn am dringendsten benötigt. Und ob man gerade dann  ein Fläschchen Feuerzeugbenzin dabei hat? Auslaufendes Benzin stellt im Rucksack eine unnötige Gefahrenquelle dar.

 

Selbstverständlich sind die guten alten Streichhölzer aus einem Campleben nicht wegzudenken. Für viele wohlstandsverwöhnte Städter ist es eben“stilechter“ auf einer Wanderung, in mitten der Natur, mit den Zündern zu hantieren. Auch ich habe immer eine kleine Schachtel bei mir. Aus meiner Erfahrung heraus sind sie wasserdicht in einer Tüte verpackt und so im Rucksack verstaut, dass sie auch mit klammen Fingern gut erreichbar sind. Ich verdrehe die Tüte mehrmals und stülpe sie wieder über die Schachtel. Das Ganze wiederhole ich und sichere es durch einen kräftigen Gummiring.

 

Sturmstreichhölzer gehen auch bei sehr starkem Wind nicht aus. Doch brennen sie oft sehr schlecht an. Das sind dann die Momente, in denen meine Kollegen mich um mein Gaszip beneiden. Es gibt auch die Versuche, die Schwefelhölzer mit Wachs zu tränken. Das gibt dann noch einen zusätzlichen Schutz und die kleinen Hölzer brennen besser an. Wasserfeste Streichhölzer und Alleszünder sind nur so zuverlässig, wie ihre Reibfläche. Wenn auch die nass ist, versagen diese Art von Zündern genauso den Dienst, wie andere nass gewordene Hölzer.

 

Alle anderen Anzündhilfen, wie Brennglas, Feuerstein und Stahl, Magnesium-Feuerstarter und Feuerbohrer sind in meinen Augen ein unnötiger Ballast im Rucksack und im Ernstfall schlicht eine Spielerei. Wer nicht imstande ist, seine Streichhölzer trocken zu halten oder auf sein Feuerzeug aufzupassen, der wird erst recht nicht geschickt genug sein, um nur mit zwei Holzstücken ein Feuer zu entzünden. Schön, wenn man's kann. Als ich das zum ersten Mal geschafft hatte - bei mir zu Hause im Garten und bei furztrockenem Wetter-  war ich mächtig Stolz.

 

Aber nichtsdestotrotz bleiben es Experimente, die im Ernstfall lebensgefährlich werden können. Sie sind eine nette Spielerei und nichts für die Praxis auf einer Outdoor-Tour.

 

 

 

 

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Do

28

Aug

2014

Türkische Fleischspießchen  Şiş Kebap



Für ihre Fleischspießchen ist die türkische Küche in aller Welt bekannt und berühmt. Der Şiş Kebap ist ländlichen Ursprungs und jeder Ort ist stolz auf seine besondere Zubereitungsart.

 



Marinierzeit : 24 Stunden

Zubereitungszeit: 50 Minuten

Garzeit : etwa 15-25 Minuten


Zutaten

-500g Lamm oder Kalbfleisch

- ¼ Liter Rotwein, 2Eßlöffel Essig, Salz

-Pfeffer, 2 Teelöffel Rosenpaprika Pulver

-1 ½ Teelöffel Pimentpulver, 1 ½ Teelöffel Thymian, 2-3 Zwiebeln, 3 Tomaten, 3-4 Eßlöffel ÖL

12 Schaschlik Spieße


Am Tag vor der Zubereitung das Fleisch von Fett und Sehnen befreien und in Würfel schneiden. Eine Marinade aus dem Rotwein und dem Essig mischen und mit Salz, Pfeffer, dem Paprikapulver, dem Pimentpulver und dem Thymian würzen.

Die Zwiebeln schälen und in große Würfel schneiden. Die Tomaten waschen, kreutzweise einritzen und im kochenden Wasser überbrühen. Danach die Tomaten häuten und die Stielansätze entfernen.

Die Tomaten vierteln und mit den Zwiebeln und 2-3 Eßlöffeln Öl zu der Marinade geben. Die Fleischwürfel in die Marinade legen und 5 Minuten durchmassieren. Dann 24 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen. Das Fleisch ab und zu wenden. Am Tag der Zubereitung die Schaschlik Spieße mit Öl einpinseln. Das Fleisch abwechselnd mit den Zwiebeln und den Tomaten auf die Spieße stecken und auf dem Holzkohlegrill 15-20 Minuten grillen lassen oder im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad 20-25 Minuten braten. Die Spieße mit Reis und Salat auftragen.



Afiyet olsun liebe Leser und Leserinnen


Eure Asya Scafos



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Do

28

Aug

2014

Nicht nur die Liebe geht durch den Magen



Die Entwicklung der türkischen Küche ist eng mit der Geschichte und der Ausdehnung des Osmanischen Reiches verknüpft. Die geographische Spannweite der türkischen Küche reicht von Mittelasien bis Marocco, vom Jemen bis fast nach Wien. Und die wissenschaftlich bewegt geführte Debatte zwischen Historikern einerseits und den Gourmetologen andererseits ist immer noch nicht entschieden.  



Ging es dem Großwesir Kara Mustafa Paşa, als er vor dreihundert Jahren mit seinen Yaniçaren vor den Toren Wiens erschien, darum, die Sachertorte in die Türkei zu holen, oder wollte er Europa den Türkischen Mocca zum Geschenk machen?


Nun, das Osmanische Reich ist nach dem ersten Weltkrieg zusammen gebrochen, aber das Imperium der Türkischen Küche ist bestehen geblieben wie der Berg Ararat oder der Eiffelturm von Paris, jedoch nicht als historisches Wahrzeichen sondern als erlebbare Gegenwart. Die Türken haben ausländische Speisen, die ihre türkischen Vorfahren von Reisen und Kriegszügen mitbrachten, aufgenommen. Ein arttypisches Beispiel ist die aus Russland stammende Borschtsch-Suppe. Vor einigen Jahren besuchten türkische Journalisten China und kamen dabei in die kleine Provinz Turpan mitten in der Wüste Gobi. Beim Essen erlebten sie eine große Überraschung. Man hatte ihnen ein Şiş Kebap serviert, einen Fleischspieß wie in der Türkei.


Das Rezept findet Ihr hier Şiş Kebap 


Wenn wir der Mythologie glauben schenken dürfen, kamen die ersten Vorfahren der heutigen Türken aus Mittelasien, dem heutigen China, mit Hilfe eines grauen Wolfes herüber nach Kleinasien, heute Anatolien. Der Wolf zeigte dem türkischen Stamm, der sich auf der Flucht vor den Schergen Cengis-Kahns (Dschingis-Kahn) in einer Höhle des Tienschan-Gebirges versteckt hielt, den Weg aus den Bergen. Ohne diesen klugen Wolf wären weder Şiş Kebab noch dieser Stamm in Anatolien angekommen.


Ein Zwanziggänge-Menü ist keine Seltenheit

Einen traditionelle, türkische Tafel besteht aus einer Fülle von kleineren Happen (Meze). In der klassischen Küche der Türkei waren zwanzig bis dreißig dieser kleinen Appetitanreger durchaus normal. - Von Sultan Mahmut (1730-1754) wird berichtet, dass er nicht selten zweiundsiebzig Gänge auftischen ließ.


Nun fragt sich der geneigte Leser, ob die Türken auch noch über etwas anderes nachdenken außer kochen und essen. Oh ja, einmal im Jahr hat der Magen Urlaub von der Vielfalt der Küche, denn es ist Ramazan, der Fastenmonat, denken andere verehrte Leser. Weit gefehlt - der allabendliche Iftar nach dem Sonnenuntergang ist in der Zeit dann noch reichhaltiger als eine normale Tafel.


Die traditionelle türkische Küche verschmäht bis in die jüngste Vergangenheit die schriftliche Fixierung von Rezepten mit exakter Grammage und Kochzeitangaben. Ausländer und die jüngere Generation haben erstmals einen Bedarf angemeldet.


Türkische Frauen kochen mit sehr viel Liebe und Hingabe. Zeitaufwändige Zubereitungen sind für sie eine Selbstverständlichkeit. Schnellgerichte kommen gar nicht erst auf den Tisch. Der allwöchentliche Einkauf auf dem großen Markt liefert die notwendigen Zutaten und ist ein beliebter Treffpunkt der Nachbarsfrauen zum ausgedehnten Schnack.

 



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Do

28

Aug

2014

Feuer machen im Camp  -  5/6 


Die Vorsichtsmaßnahmen und Grundregeln, um ein Feuer zu machen, haben wir uns bisher angeschaut. Damit haben wir die Voraussetzungen für eine sichere Feuerstelle.



Aber was benötigen wir, um ein gutes, kontrollierbares Feuer zu entfachen?

Vier Dinge braucht man, um ein Feuer anzuzünden:


 

1.0 Streichhölzer oder Feuerzeug

      1.1 andere Möglichkeiten


2.0 Zunder, das ist trockenes, feines Material, das sich direkt mit dem Feuerzeug anzünden lässt

      2.1 von „falschen Tannenbäumchen“


3.0 Brennmaterial, um dem Feuer Nahrung zu geben, damit es brennt

       3.1 Holzarten, die sich eigenen


4.0 Sauerstoff



1.0 Streichhölzer vs Feuerzeug


Nach vielen Experimenten und Versuchen, mit anderen Mitteln ein Feuer anzuzünden, greife ich heute immer noch auf ein Gasfeuerzeug zurück. Ein gut befülltes Gaszip hat einen Gasvorrat, der in der Regel auch für eine ausgedehnte Wanderung durch die Wildnis ausreichend ist. Zur Sicherheit habe ich immer eine Schachtel Streichhölzer dabei – manche halten es eben für „stilechter“. Sie beinhalten aber zu viele Nachteile und im Falle eines Falles versagen sie meistens dann, wenn man sie am dringendsten benötigt.


Wem ist das nicht auch schon widerfahren: nach einem nassen und regenreichen Wandertag freut man sich auf eine heiße Suppe, eine Tasse aromatischen Tees und auf eine warme Stelle, an der man sich nicht nur die Finger wieder aufwärmen kann. Aber ausgerechnet in der Tasche, in der die Schwefels verstaut waren, ist Wasser hereingelaufen. Die Köpfe sind durchweicht, die Reibfläche unbrauchbar, die kleinen Holzstäbe klatschnass.


Anders bei einem Feuerzeug. Selbst wenn es einmal ins Wasser gefallen ist, trocknet der Feuerstein recht schnell und ist bereits nach kurzer Zeit wieder funktionsbereit. Piezozünder sind zwar ebenso zündfreudig. Aber alle Mechanik, alle Technik, ist verschleissanfällig. Nässe ist auch bei ihnen der Hauptfeind Nummer eins. Ich bevorzuge das gute alte Gasfeuerzeug mit einem Feuerstein und regelbarer Flamme.


Grundsätzlich kann man Feuerzeuge Einhand bedienen und zünden. Während die andere Hand für einen ausreichenden Windschutz sorgt oder den Zunder hält und in Position bringt. Es brennt so lange, wie man es braucht. Streichhölzer brennen schnell ab und sind oft nach wenigen Sekunden erloschen oder gefährlich nahe an Finger oder Handschuhen. Besonders letztere aus vließstoffhaligem Material sind in kurzer Zeit restlos ruiniert. Der Kunststoff brennt sehr heiß und ist eine Gefahrenquelle für die Finger.


Bei regelbaren Feuerzeugen kann man die Flamme sehr groß stellen. Selbst eine kräftige Brise kann der Flamme nicht anhaben. Mit etwas Geduld und Geschick ist dann auch der hartnäckigste Zunder entflammt.






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5.1      5.1.1       5.2     5.2.1       5.3     5.3.1     5.4

 

 


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Do

21

Aug

2014

Feuer  machen im Camp -  4/6

 

Feuerstelle & CO hat es also ganz schön in sich. Zwar ist das Risiko bei Granitsteinen weniger hoch. Bei kalkhaltigem Gestein wird es aber kritisch. Mir selbst ist es schon einmal passiert, dass mir eine Feuerstellenumrandung regelrecht um die Ohren geflogen ist. Je stärker die Hitze des Feuers und je schneller die Steine erhitzt werden, desto größer ist natürlich das Risiko einer ernstzunehmenden Explosion


Wie richtet man nun eine Feuerstelle ein?

 

Ideal sind natürlich die Ufer von Bächen oder Flüssen mit ihren Sand- und Kiesufern. Der Untergrund ist selbstredend feuerfest, Wasser und Steine sind vorhanden und trockenes Brennmaterial findet man in der Regel an den Uferböschungen. Ich verwende gerne angeschwemmtes Treibholz, weil es knochentrocken ist  -  natürlich, wenn es lange auf dem Kies gelegen hat.

 

Übernachtest Du direkt neben der Feuerstelle auf der Sandbank, kann das mitten in der Nacht ein böses erwachen geben. Folgende Situation sollen vorgekommen sein: Der kleine Fluss sah so friedlich aus, als der Wanderer sich schlafen legte. In den Bergen gab es in der Nacht ein heftiges Gewitter. Für unseren  Held nicht der Rede wert. Doch das Wasser stieg schnell an und der kleine Bach wurde in Sekundenschnelle zum reißenden Fluss. Zur Sicherheit baut man deshalb sein Zelt etwas oberhalb der Uferböschung auf.

 

In der Regel legt man eine Feuerstelle an, um darauf zu kochen. Steine, Erdstücke oder auch nasse Holzäste legt man so an, dass ein Topf, ein Grillrost oder die Kaffeekanne bequem darauf stehen kann, ohne umzufallen. Lücken in der Umrandung sorgen für genügend Luftzufuhr von unten. Es  entsteht ein natürlicher Sog. Die Hitze steigt konzentriert nach oben.

 

Wenn Du für die Zubereitung eines Festessens eine langanhaltende Glut benötigst, dann verlängere die U-förmige Einfassung. Schüre zunächst das Feuer und schiebe nach und nach die Glut in den schlauchförmigen Teil.

 

Wie Du ein Feuer vorbereitest, besprechen wir in der fünften Folge.

 

 

 

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Do

21

Aug

2014

Feuer machen im Camp  -  3/6  

 

Der Umgang mit Feuer in der Savanne, im Wald oder im trockenen Gelände birgt viele Gefahren. Schon so mancher „Outdoor-Erfahrene“ musste sein Lehrgeld bezahlen und stand urplötzlich inmitten einer brennenden Wiese.

 


Hier sind die 10 goldenen Regeln, um richtig ein Campfeuer für den Tee oder die warme Mahlzeit zu entfachen.

 

 

  • Die Umgebung und die Stelle selbst, an der die Kochstelle eingerichtet werden soll, beseitigt Ihr sehr gewissenhaft alles brennbare Material. Auch wenn Äste, Tannenzapfen oder Zweige zunächst noch klatschnass aussehen, trocknen sie durch die Hitze des Feuers schnell  und brennt!

 

  • Beachtet den Funkenflug. Ich kenne (auch aus eigener Erfahrung) sehr viele Wanderkollegen, die aus Unachtsamkeit die Feuerstelle zu nah am Zelt posierten. Löcher in der Außenhaut, ja sogar der schmerzliche Totalverlust der Stoffbehausung waren zu beklagen. So müde Ihr auch seid, Sicherheit geht nun mal vor. Installiert die Feuerstelle für ein Holzfeuer oder auch für den Gasbrenner immer auf der Leeseite des Zeltes.

 

  • Beachtet auch den Funkenflug nach oben. Besonders unter Nadelhölzern und toten Bäumen besteht erhöhte Brandgefahr.

 

  • Findet Ihr nur sehr nassen Untergrund, dann bildet zunächst einen Untergrund aus Steinen, dicken Ästen oder ähnlichem.

 

  • Wenn Ihr im Winter unterwegs seid, dann macht kein Feuer unter einem schneebedeckten Baum. Der Schnee schmilzt und kann unter Umständen lawinenartig Euer Camp unter sich begraben. Unterschätzt die Schneemenge auf einem Baum nicht.

 

  • Schafft einen schneefreien Untergrund, der größer ist als die Feuerstelle selbst. Schmelzwasser löscht Euer wärmendes Feuer schneller, als Euch lieb ist.

 

  • Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ist ein unbeabsichtigtes ausweiten des Feuers möglich. Wer sein Camp in der Nähe eines Flusses oder eines Baches aufgeschlagen hat, ist in dem Fall gut beraten. Denn Wasser ist immer noch das beste Medium, um ein Feuer zu löschen.

 

  • Wenn es nicht unbedingt sein muss, dann legt das Feuer nicht zu groß an. Vor Allem Anfänger wundern sich, wie wenig Holz man benötigt, um Wasser für den Tee zu erhitzen.

 

  • Ein kleiner, u-förmiger Steinwall, der bei leichtem Wind gegen den Windrichtung offen ist, hilft das Feuer anzufachen. Mir ist es einfach zu lästig, mir die Lunge aus dem Laib zu pusten, um ein Feuer in Gang zu bringen. Frischt der Wind aber auf, haltet Euch die Möglichkeit offen, diese Düsenwirkung umkehren zu können. Die Einfassung dient gleichzeitig dazu, einen Grillrost oder den Kochtopf aufzulegen.

 

  • Absolute Vorsicht ist geboten bei Steinen, die Ihr aus einer Wasserpfütze oder aus einem Fluss entnehmt. Der Druck von Wasserdampf ist bekanntlich enorm groß. Explosionsartig können sie zerspringen und werden dann zu ernstzunehmenden Geschossen.

 

 

 

 

 

 

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Fr

08

Aug

2014

Feuer machen im Camp  -  2/6

Verantwortungsvolle Naturliebhaber und Wanderer beachten zwei gleichwertige Gebote: die Sicherheit und den Naturschutz.

Viele Forstverwaltungen haben fest angelegte Feuerstellen in Waldgebieten installiert. Überall da, wo es sie gibt, sollten sie auch genutzt werden und keine eigenen „wilden“ Löcher in die Natur brennen lassen. Findest Du eine bereits alte Feuerstelle vor, dann baue bitte daneben keine neue. Selbst wenn Du der Meinung bist, dass der Vorgänger nicht alles so fachmännisch genug angelegt hat. Später wir diese Feuerstelle selbstverständlich ebenso beseitigt, wie eine, die man selbst angelegt hat.

 

 


Musst Du selber eine Kochstelle einrichten, dann beachte drei Dinge:

 

eine Feuerstelle mit

 

Sicherheit

 

dem geeigneten Untergrund

 

im Wald

 

 

so installieren, dass ein Optimum für Natur und Dich selbst beachtet wird.

 

 

Sicherheit

Am sichersten ist ein Untergrund aus Sand, Kies, Geröll oder Fels. Hier kann nichts anbrennen. Die Spuren der Feuerstelle lassen sich schnell und sicher wieder beseitigen. Dort kannst Du dann auch getrost auf Steinumrandungen verzichten, sofern Du sie nicht für ein Grillgitter oder den Topf benötigst.

 

Der geeignete Untergrund

Auf Grasflächen stichst Du auf einer Fläche, die deutlich größer ist als die geplante Feuerstelle, vorsichtig einzelne Bodenstücke aus. Später, wenn das Feuer gelöscht ist und Du weiterziehst, legst Du die Bodenstücke wieder auf, so dass keine Spur zurückbleibt und kein Loch in der Pflanzendecke zu sehen ist. Ohne Spaten ist das aber etwas sehr mühselig. Ein grobes Arbeitsmesser wäre dann ein nützliches Arbeitsutensil. Es gibt aber auch Klappspaten im Miniformat, die außen am Rucksack wenig Platz wegnehmen und auch für andere Situationen schnell griffbereit und nützlich sind.

 

In Waldgebieten

Im Wald solltest Du – sofern es dann überhaupt gestattet ist – nach Möglichkeit kein Feuer machen. Auf längeren Wanderungen durch größere, zusammenhängende Wälder ist das nicht immer möglich. Gerade dann ist besondere Vorsicht geboten und mit Umsicht den Platz der Feuerstelle auszuwählen. Eine großzügige, offene Lichtung findet sich überall. Laub und Moos im weitem Umkreis wegräumen, und unter der Stelle den Boden am besten soweit ausheben, bis Du auf mineralischem Grund stößt. Alles organische Material kann unsichtbar weiterglimmen – manchmal sogar für Tage oder Wochen – und plötzlich zu einem offenen Feuer ausbrechen. Außerdem hält man das Feuer im Wald so klein wie möglich.

 

 

 

 

 

 

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Fr

08

Aug

2014

Feuer machen im Camp  -  1/6

 


 

So faszinierend ein gemütliche knisterndes Lagerfeuer vor dem Zelt auch ist, es hat auch seine Schattenseiten. So muss sich der verantwortungsbewusste Wanderer vorher überlegen, ob es vernünftig ist und wirklich erforderlich ist ein Feuer zu machen. An erster Stelle steht hier der Brandschutz. Nicht immer steht der richtige und ausreichende Brandschutz zur Verfügung. Trotz der Beachtung der Warnhinweise, trotz der größten Vorsichtsmaßnahmen und sorgfältiges Hüten des Feuers ist ein Waldbrand nicht ausgeschlossen, der schnell außer Kontrolle geraten kann.


In der modernen Zivilisation sind wir es gewohnt, die Wärme dann zu erhalten, wenn wir sie benötigen. Ein Dreh am Knopf genügt und schon verrichtet die Energie die Arbeit. Sie steht immer zur Verfügung. Im Wald gibt es andere Vorzeichen. Besonders für die Bewohner in den Regionen, in denen es wenig Brennmaterial gibt, ist es schon schwer genug, Brennmaterial zum Kochen und Heizen zu finden. Im Himalaya zum Beispiel sind die Folgen der übermäßigen Abholzung drastisch.

 

Entlang beliebter Wanderrouten sollte man sich fragen, ob man auf das geliebte Lagerfeuer nicht verzichten sollte. Denn jedes Feuer, das man nicht an einem Kiesufer macht, brennt unweigerlich hässliche Spuren in die Fauna. Zwar nur ein kleines Stück, doch im Laufe einer Saison kommen schnell ein paar tausend Quadratmeter pro Tag zusammen, wenn man an die vielen Wanderer denkt, die Jährlich auf den belebten Routen unterwegs sind.

 

In den südlichen Ländern ist das entfachen eines offenen Feuers in der Nähe des Waldes streng verboten! Aus gutem Grund: Gerade in den heißen Ländern mussten wegen einer kleinen Fahrlässigkeit Schutzleute ihr Leben lassen - Anwohner verloren Haus und Hof oder gar ihre Angehörigen.

 

In den europäischen Nationalparks ist offenes Feuer grundsätzlich verboten. Informiere Dich rechtzeitig über die lokalen Bestimmungen und halte Dich daran, denn sie haben ihren Grund.

 

 

 

 

 

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Do

07

Aug

2014

Frikadellen mit Tomatensauce

Frikadellen mit Tomaten

Salcalı Köfte

 

Frikadellen in Tomatensauce ist ein weit verbreitetes Gericht in der Türkei. Man trifft auf immer neue Varianten. Gerne wird Brot oder Reis (pilav) dazu gereicht.

 

Zubereitungszeit: 1 Stunde

Garzeit 30 Minuten

 

 

 


-2 Zwiebeln

-500 g Hackfleisch vom Lamm oder Rind

-1 Ei

-2 Eßlöffel gehackte Petersilie

-2-3 Eßlöffel Paniermehl oder Semmelbrösel

-50 g geriebener Kaşar Käse, ersatzweise Gouda

-Salz, Pfeffer

-1 Teelöffel Paprikapulver

-1 Teelöffel Kreuzkümmel

-1 Teelöffel Thymian

-5 Kartoffeln

-4 Eßlöffel Tomatenmark

-2 Tomaten

-4 grüne Peperoni/ Spitzpaprika

-2 Eßlöffel Butter

 

Den Backofen auf 180 C vorheizen.

Die Zwiebeln schälen und klein schneiden. Das Hackfleisch mit dem Ei, den Zwiebeln, der Petersilie, dem Paniermehl und dem Käse in eine Schüssel geben. Salz, Pfeffer, das Paprikapulver, den Kreuzkümmel und den Thymian zufügen. Alle Zutaten zusammen gut durchkneten. Kleine, runde, flache Frikadellen daraus formen. Die Frikadellen auf eine gebutterte Fettpfanne legen. Die Kartoffeln waschen, schälen und in grössere Stücke schneiden. Die Kartoffeln ebenfalls auf die Fettpfanne legen. Das Tomatenmark mit ¼ Liter Salzwasser verrühren und über die Kartoffeln und die Frikadellen geben. Die Tomaten waschen und in Scheiben schneiden. Die Stielansätze entfernen. Die Peperoni waschen und der Länge nach halbieren. Dabei die Kerne entfernen. Vorsicht, sie könnten sehr scharf sein. Die Tomatenscheiben mit den Peperoni auf die Frikadellen und die Kartoffeln legen und mit Butterflöckchen belegen. Das ganze im Backofen ca 30 Minuten garen lassen.

 

Afiyet olsun

 

Eure Asya Scafos

 

 

 

zwei Serviervorschläge

 


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Do

07

Aug

2014

Der Imam fiel in Ohnmacht

Der Imam fiel in Ohnmacht - Imam bayıldı

 

In der Türkei sagt man, der Imam hat immer recht. Dazu gibt es eine kleine Geschichte, die sich die Leute hier gerne Erzählen. Die Geschichte vom Imam, der in Ohnmacht fiel.


 

Ein Imam hatte an jedem Gericht, was man ihm vorsetzte, etwas auszusetzen. Eines Tages, so erzählt die Geschichte, bereitete ihm eine Frau aus seinem Dorf Aubergine, so köstlich und schmackhaft, wie noch nie. Dem Imam kostete davon und es schmeckte ihm so wunderbar, dass er in Ohnmacht fiel. Daher der Name.

 

Dieses Auberginengericht ist in der Tat sehr schmackhaft.

 

Zubereitungszeit: 2 Stunden

Garzeit: etwa 30 Minuten

 

-4 mittelgrosse Auberginen

-1 ½ Tassen Öl

-4 Zwiebeln

-5 Knoblauchzehen

-2 Eßlöffel frische, gehackte Petersilie

-Salz

-1 Teelöffel Rosenpaprika

-1 Tomate

-4 Peperonie/Spitzpaprika

 

Die Auberginen gut waschen und die Stengelansätze abschneiden. Von den Auberginen dann der Länge nach einen etwa 1 cm breiten Steifen abschälen. Einen Streifen der gleichen Breite von der Schale stehen lassen und wieder einen 1 cm breiten Streifen abschälen. So fort fahren bis die Auberginen ganz gestreift sind. An einem der geschälten Streifen der Länge nach einen tiefen Schnitt anbringen. Sie anderen kahlen Streifen mit dem Messer mehrfach einstechen, damit die Aubergine Fett aufnehmen kann und zart wird. In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Auberginen von allen Seiten 2 Minuten anbraten lassen.

Die Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Knoblauchzehen schälen und in Streifen schneiden. Das restliche Öl in eine separate Pfanne geben und die Zwiebeln und den Knoblauch darin andünsten. Die Petersilie, Salz und das Paprikapulver dazu geben.

Den Backofen auf 180° C vorheizen. Die Auberginen in eine bebutterte Fett-Pfanne geben und dabei darauf achten, dass die Seiten mit den tiefen Einschnitten nach oben zeigen. Mit den Fingern an den Schnittstellen tiefe Mulden eindrücken. Die Zwiebelmischung in die Mulden verteilen. Die Tomaten und die Peperoni waschen und die Tomaten in Scheiben schneiden. Die Peperoni der Länge nach halbieren. Auf jede Aubergine zwei Peperonihälften und 1 – 2 Tomatenscheiben legen. Mit einer Tasse Wasser umgiessen und etwas Salz hinzu fügen. Alles zusammen im Ofen 20 Minuten garen. Abkühlen lassen und kalt servieren.

 

In der Türkei wünscht man Afiyet olsun (guten Appetit)

 

 

 

Autor Asya Scafos

 


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Mi

06

Aug

2014

Die Natur bewusst erleben VI

Das alleine sein mit der Natur in Teil V ist das eine Standbein, um zu eigenen Erfahrungen mit Dir selbst zu kommen. Das einfache aber harte Leben draußen in der Natur bewußt erleben will aber auch gelernt sein.

 

 

 

Das einfache, unmittelbare Leben

 

Ein wesentliches Element jeder Wanderung ist das unmittelbare Leben in und mit der Natur. Hieraus ergibt sich von ganz alleine eine tiefere Beziehung zur Natur. Zu Hause in einer extrem arbeitsteiligen Welt lässt man dann schon einmal andere das tun, was im Grunde genommen zu seinem eigenen ganzheitlichen Leben dazugehört.

 

Draußen in der Natur kehrst Du zurück zu den Wurzeln des Daseins: Du kochste Deine Mahlzeiten selbst, machst selbst Feuer, sägst das Holz, holst Wasser, backst Dein Brot selbst. So übernimmst Du Stück für Stück die unmittelbare Verantwortung für Dein Leben und Dein Tun.

 

Wenn das dann auch manches mal auf eine ungewohnte Mühe oder der Verzicht auf liebgewonnene Gewohnheiten und Komfort bedeutet. Du wirst dieses einfache, elementare Leben sehr schnell schätzen und lieben lernen. Dieses Urbedürfnis schlummert in jedem von uns.

 

Es bringt Dir das unendliche Gefühl der Unabhängigkeit und Freiheit, wie Du es sonst kaum kennenlernen würdest. Du erfährst wieder zu improvisieren, schöpferisch zu sein, wenn mal ein Ausrüstungsteil fehlt oder zerbricht. Hier wirst Du erfinderisch und lernst, Dir selbst zu helfen.

 

Trainiere solche und ähnliche Situationen, indem Du in Deiner Region eine nicht zu abgelegene Gegend suchst und hier den Versuch machst mit den einfachsten Mitteln für mehrere Tage unterwegs zu sein. Es reicht dann nur ein Schlafsack, eine Plane und lediglich die Kleidung, die Du auf Deinem Körper trägst aus. Du wirst staunen, wie wenig Du in der Tat brauchst.

 

Du erlebst Deinen gesamten Körper neu und Du wirst das großartige Gefühl Deines erlebten ICH's zu fühlen - und noch eine ganz Weile danach.

 

 

Fazit

 

Wer auf diese Weise unterwegs ist – mit offenen Augen und Ohren - der wird als ein veränderter Mensch zurückkehren und nicht nur einen Berg, einen Fluss oder eine Route „bezwungen“ haben. Diese Erfahrungen kann man in den heimischen Wäldern genauso machen, wie in der Wildnis Spaniens, Afrikas, Alaskas oder auch der Türkei.

 

 

 

 

Teil I     Teil II     Teil III     Teil IV     Teil V     Teil VI

 


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Di

05

Aug

2014

Die Natur bewusst erleben V

Wie kann man nun diese Empfindungen aller Sinne aus Teil IV noch intensivieren, um sie für zukünftige Zeit zu konservieren. Auch wenn Du mit einer Gruppe unterwegs bist, schaffe Dir Freiräume.

 

 

 

Alleinsein mit der Natur

 

Du musst nicht unbedingt unhöflich zu Deinen Wanderkollegen sein und Dich absondern. Du kannst dazu während der Tour am Abend vom Camp aus einen kleinen Streifzug auf eigene Faust unternehmen oder zu Hause im Wald eine Stelle suchen, an der man keinen anderen Menschen sieht oder hört.

 

Setze Dich einfach hin. Nicht nur für ein paar Minuten, sonder länger. Beobachte die kleinen Dinge um Dich herum und steh nicht gleich wieder auf, wenn es Dir langweilig wird. Wenn Du so etwas noch nie zuvor getan hast, kann das Alleinsein ein Gefühl des Unbehagens auslösen. Auch das „Nur-dasitzen“ kann nach dem ständigen Aktivsein im Beruf und im Alltag zunächst etwas Beklemmendes haben. Mach Dir nichts draus. Versuche ruhig und entspannt sitzen zu bleiben und zu warten, bis die Unruhe und die Spannung abklingen. Es lohnt sich! Du wirst es spüren.

 

Noch eindrucksvoller ist das Erlebnis, wenn Du eine Nacht ganz allein und ohne Zelt draußen im Wald verbringst. Nur mit Schlafsack, Liegematte und einer Plane bewaffnet. Die meisten müssen hierfür eine deutliche Hemmschwelle überwinden. Am nächsten Morgen wirst Du mit Dir und der Welt zufrieden sein.

 

Genau diese Erfahrung kann Dir keiner mehr nehmen und genau diese Erfahrung willst Du ab dem Zeitpunkt gegen nichts mehr eintauschen wollen.

 

 

Hier geht’s weiter zum letzten Teil VI: Das einfache Leben

 

 

 

 

Teil I     Teil II     Teil III     Teil IV    Teil V     Teil VI

 


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Mo

04

Aug

2014

Die Natur bewusst erleben IV

Im vorigen Teil III haben wir gemeinsam die Harmonie und die Kraft entdeckt, die aus der Ruhe und dem Rhythmus heraus in Dir selbst zu finden ist.

 

 

 

Mit allen Sinnen erleben

 

Schärfe alle Deine Sinne - nicht nur die Augen. Spüre beim Wandern bewusst die Wärme der Sonne auf Deiner Haut, den Wind im Gesicht und auch das Klatschen der Regentropfen. Akzeptiere auch das unangenehme am Wetter. Eintönig-angenehmes Lau-in-Flau haben wir zu Hause in unseren klimatisierten Räumen genug.

 

 


Das Leben liegt in den Gegensätzen. Nur wer Regen, Sturm und Kälte gespürt hat, kann die Wärme des Feuers und der Sonne richtig genießen und schätzen. Schimpfe also nicht auf das „schlechte“ Wetter. Arrangiere Dich damit und erlebe es einfach. Es ist eine Chance mit allen Sinnen eine Wanderung zu erfahren.

 

Erfühle mit den Händen die Rinde der Bäume, begreife die feuchte Walderde, den Ufersand, die Oberfläche von Felsen und Steinen. Fasse trockene Tannennadeln an oder das weiche Moos. Spüre beim gehen den federnden Waldboden, den Steingrund, dicke Moospolster oder den weichen Sand.

 

Atme tief ein und sauge die Luft in Deine Lungen. Spüre, wie die unterschiedlichen Gerüche durch Deine Nase fließen. Unterscheide die Gerüche von feuchtem Waldboden, harzigen Kiefern, trockenem Weideholz und Moorflächen.

 

Schließe Deine Augen und achte auf die Geräusche in der Natur. Versuche sie zu unterscheiden und zu deuten. Versuche Dir aus all den Sinnesreizen mit geschlossenen Augen ein Bild von Deiner Umgebung zu machen.

 

Auch wenn man auf größeren Touren besser mit anderen zusammen reist, solltest Du Dir das Erlebnis nicht entgehen lassen, gelegentlich ganz allein mit der Natur zu sein.

 

Hier geht’s weiter zum Teil V: alleine sein mit der Natur

 

 

 

 

Teil I     Teil II     Teil III     Teil IV     Teil V     Teil VI

 


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So

03

Aug

2014

Die Natur bewusst erleben III

In Teil II beleuchteten wir den Rhythmus und fanden zu einer meditativen Wirkung des Wanderns. Abends am Lagerfeuer hat man eine hervorragende Gelegenheit, diese „Meditation“ fortzusetzen.

 

 

Meditation am Lagerfeuer

 

Wenn es die Situation ergibt entfache ein kleines! Lagerfeuer. Es ist schön in einer guten Gruppe zusammen zu reden, zu lachen, zu singen und auch einmal ausgelassen zu sein. Aber es ist auch immer wieder eine gute Erfahrung, einmal zusammen zu schweigen, ruhig zu sitzen, die Flammen zu beobachten, auf das Knacken des Feuers oder die Geräusche der Nacht zu lauschen. Gedanken, Stimmungen tauchen auf. Es ist ein warmes und angenehmes Gefühl diese neuen, oder auch seltenen Emotionen zu beobachten. Sie hätten vielleicht nie Gelegenheit, Dir bewusst zu werden.

 

Bleib ruhig einmal länger auf, nach dem Deine Kollegen bereits in ihren Schlafsack gekrochen sind. Sitze einfach still am Feuer, schüre es, beobachte das flackernde Spiel der Flammen. Vielleicht kochst Du Dir noch einen Tee. Rieche den würzigen Duft des Rauchs aus dem Feuer und genieße die besondere Wärme und die Geborgenheit, die Dich dann umgibt. So ein kleines Feuer schafft eine Atmosphäre, wenn man alleine draußen in der Nacht sitzt.

 

Werde Dir klar darüber, dass wir Menschen nicht die Hauptdarsteller in den Wäldern sind. Die Natur ist kein Spielplatz, die wir nutzen können, wie wir es wollen. Bescheidenheit ist angesagt - und Demut. Sicher ein etwas aus der Mode gekommener Begriff in der Zeit der gefühllosen Elektronik. Ich habe lange überlegt, ob ich den Ausdruck hier benutzen sollte. Aber wer intensiv, offen, ruhig und im Einklang mit der Natur lebt und der solche Lagerfeuermomente selbst erlebt hat, der weiß, wovon ich spreche.

 

Schau Dich um, mach die Augen auf und Du erkennst, wie klein wir Menschen zwischen den Bergen und Wäldern sind. Versuche, Dich in den Organismus der Natur einzufügen, Deinen Platz darin zu finden. Versuche ein Gefühl dafür zu bekommen, was es bedeutet, Teil diese Gefüges zu sein. Wenn Du das Gefühl erfasst hast, dann halte es fest, verinnerliche es.

 

Spüre die Harmonie und die Kraft, die darin enthalten ist.

 

Teil IV wie Du mit allen Sinnen erleben kannst.

 

 

 

 

Teil I     Teil II     Teil III     Teil IV     Teil V     Teil VI

 


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Sa

02

Aug

2014

Die Natur bewusst erleben II

In Teil I drehte es sich darum den hektischen Ballast des Arbeitsalltages abzuwerfen. Im zweiten Teil der Serie Natur bewusst erleben, versuchen wir herauszufinden, welche meditative Wirkung wandern haben kann.

 

 

 

Wie Du Deinen eigenen Rhythmus findest.

 

Versuche beim Wandern oder Deinen Aktivitäten einen Takt zu spüren, zu erfühlen. Versuche einen Rhythmus zu erkennen und zu finden. Ich weiß, am Anfang ist das nicht leicht. Dann kehre kurz noch einmal zurück zu Deinen Alltagssorgen, die Du immer noch mit Dir schleppst. Werde Dir über sie bewusst, um sie dann für den Rest Deiner Wanderung als Ballast abzuwerfen.

 

Versuche nicht zu hasten, nicht vorwärts zu drängen, nicht auf ein Ziel zuzustreben, sondern einfach unterwegs zu sein. Wer es noch nicht selbst erlebt hat, der wird sich kaum vorstellen können, welch eine beruhigende, entspannende, ja meditative und tranceartige Wirkung es hat, wenn man sich bewusst im eigenen Rhythmus bewegt.

 

Dann gelangt man auch innerlich leichter zu einem eigenen Rhythmus. Dann können die Gedanken sich ungezwungener bewegen, dann wird man offener und aufnahmebereiter. Mit Deiner Ruhe und Deinem Rhythmus, der Deine ureigenste Welle ist, nimmst Du Dinge wahr, erlebst Du Situationen, die Du sonst übersehen hättest.

 

Dann wirst Du die kleinen Wunder erleben, an denen die Gipfelstürmer vorbeihasten.

 

 

Im nächsten Teil III erzähle ich Dir von der Faszination eines Lagerfeuers.

 

 

 

 

Teil I     Teil II     Teil III     Teil IV     Teil V     Teil VI

 


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Fr

01

Aug

2014

Die Natur bewusst erleben I

Die Natur bewusster erleben 

 

Die große Chance, die uns jede Tour bietet - egal ob der Sonntagsspaziergang mit der Familie oder die 150 km Wanderung durch die Alpen - ist das Erlebnis mit der Natur. Wer nur aus sportlichem Ehrgeiz eine bestimmte Route „bewältigen“ will, der wird nicht die Natur erleben, sondern nur sich selbst sehen.

 


Was kann man tun, die Natur bewusster zu erleben?

 

Damit eine Wandertour mehr bringt, als das schale Gefühl einen Gipfel, einen Wanderweg „bezwungen“ zu haben und das man noch nach Jahren in sich hat, muss man mit wachen Sinnen unterwegs sein.

 

 

Wie man das macht, erfährst Du in diesem Blogbeitrag

 

Wie kann man so etwas lernen oder einüben? Zugegeben, es ist gar nicht so einfach, dazu so etwas wie eine Man-nehme-Anleitung zu geben. In den folgenden sechs Beiträgen sehen wir uns gemeinsam an,

 

 

  wie Du zur Ruhe kommen kannst

 

  wie Du den eigenen Rhythmus findest

 

  Meditation am Lagerfeuer

 

  wie Du mit allen Sinnen erleben kannst

 

  nutze die Gelegenheit, wenn Du alleine in der Natur bist

 

  erfahre das einfache, unmittelbare Leben

 

 

 

Wer schon viel draußen unterwegs war, wird mit all dem vertraut sein und es vielleicht als überflüssig halten, dass man darüber viele Worte macht.

 

Wer es noch nicht kennt, dem wird manches unverständlich und etwas „komisch“ vorkommen. Trotzdem, bitte ich Euch, versucht es, experimentiert und probiert aus.

 

Wie Du zur Ruhe kommst

 

Wesentliche Voraussetzung, um das Draußen wahrzunehmen ist, dass da Drinnen zur Ruhe kommt. In der Stille der Wälder hat man die beste Gelegenheit dazu. Versucht, die Alltagsprobleme hinter Euch zu lassen. Achtet auf den Weg, nehmt das Geräusch des Wasser in Euch auf, beachtet das Grün der Bäume und das Rauschen des Windes. Lass einfach die Gedanken treiben. Falls das nicht sofort durch berufliche oder andere Dinge gelingt, so hilft es nicht, sie krampfhaft beiseite zu schieben. Lasst sie noch eine gewisse Zeit gewähren.

 

Versuche dann aber immer wieder, auf das zu achten, was um Dich herum vorgeht. Nehme die gesamte Umwelt langsam in Dich auf. Die innere Ruhe kann man nicht erzwingen - sie muss sich ergeben. Denn man kann sehr wohl etwas dazu tun, um sie in sich hinein und in sich wachsen zu lassen.

 

 

Im ersten Teil handelte es sich darum, wie Du den Weg zur Ruhe aus der doch oft recht hektischen Berufswelt findest.

 

Im Teil II beschäftigen wir uns mehr mit dem „Neuen Takt“ Deiner Freizeit - Deinem Rhythmus

 

 

 

 

Teil I     Teil II     Teil III     Teil IV     Teil V     Teil VI

 


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Di

15

Jul

2014

Wandern wie zu Paulus Zeiten - 2

Eine traurige Nachricht am Anfang: die Akropolis schlummert noch im Verborgenen. Obwohl bereits mehrere europäische Universitäten in Ankara das Interesse anmeldeten, diese Stadt archäologisch zu Entdecken, hat die türkische Regierung bis heute noch keine Erlaubnis zur wissenschaftlichen Ausgrabung gegeben. So sind wir auf die spärlichen Ruinen angewiesen, die uns zaghaft ein Stück der Vergangenheit verraten.

 


Die Burganlage besteht aus drei umfangreichen Gebäuden, in der einst der Stadthalter in prächtig verzierten Räumen mit seinem Gefolge lebte. In der Mitte liegt ein rechteckiger Platz. Er sah schon rauschende Feste, heißumkämfte politische Forendiskussionen. Hier fanden auch die öffentlichen Gerichtsverhandlungen statt.

 

Nach diesem Kulturleckerbissen machen wir uns auf die lange Wanderung nach Selge. Wenige Kilometer weiter gelangen wir an die Ufer des Köprülü-Cay, einem breiten Fluss, der sich durch die Täler des Taurus seinen Weg gebahnt hat. Wir folgen dem Flusslauf durch eine atemberaubende Landschaft im Wechsel von Felsüberhängen und fruchtbaren Ebenen, durch kühle Pinienwälder, vorbei an kleinen, verträumten Dörfer. In einem, direkt am Ufer gelegenen, Fischrestaurant kehren wir ein zum Lunch.

Nach dem obligatorischen Glas Tee machen wir uns, gut gestärkt, wieder auf den Weg und es ist uns klar, dass wir unsere erste Nacht an den Ufern des Köprülü-Cay verbringen werden.

 


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Do

10

Jul

2014

Wandern wie zu Paulus Zeiten - Aspendos

Wandern wie zur Zeit des Apostel Paulus

 

Im ersten Teil erfahrt Ihr wissenswertes über die antike Stadt Aspendos.

 

Einer der großen Fern-Wanderwege der Türkei mit 500 km Länge ist der St. Paul Trail, den der Apostel Paulus bei seiner ersten Missionsreisen gegangen sein soll (APG 13–14). Aus der Bibel ist die Strecke bekannt und für Wanderbegeisterte und Archäologen neu markiert worden.


Der Weg führt in zwei Arme auf die antiken Stadt Adada zu und vereint sich zu einer Strecke in Richtung Antiochia in Pisidien, dem Ziel der Reise.

 

Vom Antalya Flughafen aus nehmen wir den Überland-Bus in Richtung Adana. Die Ausfahrt Belkız Aspendos gleich hinter der Kreisstadt Serik, bereits als Sehenswürdigkeit gekennzeichnet und gut ausgeschildert, ist unser Ziel. Wir steigen um in einen kleinerer Bus, der uns direkt nach Aspendos bringt, einer römischen Stadt der Antike, dem Beginn des ersten Etappe der Wanderung auf den Spuren des Apostels. Das im 12. Jahrhundert v. Ch. von Siedlern aus Argos gegründete Aspendos ist eine Stadt mit bewegter Vergangenheit. Das vollständig erhaltene Amphitheater aus der Zeit von Kaiser Marc Aurel zeugt noch heute von der großen Blütezeit der einflussreichen Handelsstadt, die zeitweise bis zu 42 000 Einwohner zählte.

Die monumentale Front des antiken Theaters zeugt von einem regen Kulturleben der Bevölkerung dieser einst so lebhaften Metropole, die die Handelsverbindungen zwischen Adana und Antalya kontrollierte. Das Auditorium ist in der Art angelegt, dass jedes gesprochene Wort von der Bühne aus bis in die letzten Ränge zu verstehen ist. Heute noch finden jeden Sommer Opern und Theater Festspiele in den altehrwürdigen Mauern dieses antiken Gebäudes statt.

Immer wieder erschüttern schwere Erdbeben die alten Mauern. Ein Großteil der Steine wurde von Bewohnern späterer Epochen als Baumaterial abgetragen. Seinen heutigen Zustand jedoch verdankt das Theater dem stetigen Wiederaufbau. Von den Selcuken wurde das Monument über viele Jahrhunderte hinweg als Kervansaray für die aus dem Osten kommenden Karawanen genutzt.

 

Im zweiten Teil folgen wir dem Köprülu Cay in Richtung Beskonak


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